Die Integration privater künstlicher Intelligenz in die Microsoft 365-Umgebung ist heute eine echte Chance für Unternehmen, die ihre Produktivität steigern und gleichzeitig Vertraulichkeit sowie Kontrolle über ihre Daten wahren wollen. Der Weg zu einer nachhaltigen und sicheren Einführung solcher Lösungen ist jedoch von Herausforderungen geprägt: Governance, Einhaltung der Schweizer (nDSG) und europäischen (DSGVO) Gesetzgebung, Kontrolle lokalisierter Sprachmodelle, kulturelle Veränderungen… houle bietet einen pragmatischen Ansatz für eine erfolgreiche Transformation.
Positionierung privater KI für Microsoft 365 verstehen
Im Gegensatz zu öffentlichen Assistenten bezieht sich die in Microsoft 365 eingesetzte private KI auf Lösungen, deren technische Basis (Sprachmodelle, Speicherung, Verarbeitung von Prompts, Protokolle) kontrolliert und lokalisiert ist. Dies entspricht mehreren zentralen Anforderungen im Schweizer Kontext: Wahrung der Vertraulichkeit (Ausschliessliche Datenhaltung in der Schweiz), kein Versand sensibler Daten an Public Clouds außerhalb der Gerichtsbarkeit sowie Kontrolle der Nutzung über spezielle Add-ins für Outlook, Word oder Teams. Die Integration von Azure OpenAI oder die lokale Bereitstellung von LLM-Modellen erlaubt eine Anpassung an jeden geschäftlichen Use Case – von der unterstützten Dokumentenerstellung bis hin zur erweiterten Automatisierung.
Entwicklung einer passenden Einführungsstrategie: Schritte und Empfehlungen
1. Geschäftliche Anforderungen und Risiken kartieren
Vor jeglicher Erprobung ist es essenziell, Zielanwendungen zu kartieren: Erstellung juristischer Dokumente, automatisierte Besprechungszusammenfassungen, Informations-extraktion aus E-Mails oder kontextbezogene Antworten in SharePoint. Jedes dieser Szenarien bringt spezifische Datenvolumina, Risiken und Erwartungen der Fachabteilungen mit sich. Diese Analyse ermöglicht eine Risikomatrix, einschließlich: Art der verarbeiteten Daten, geforderte Vertraulichkeit, Folgen eines potenziellen unbefugten Zugriffs, Einhaltung des neuen Schweizer DSG und der DSGVO. Die Einbindung von IT-Ansprechpartnern und CISOs ist hierbei unerlässlich.
2. Technische Infrastruktur wählen: Lokale Installation oder gesicherte Schweizer Cloud
Die Entscheidung zwischen einer lokalen (On-Premises) Installation oder einer qualifizierten Schweizer Cloud hängt von der vorhandenen Infrastruktur, internen Vorgaben und benötigten Zertifizierungsstufen ab (z. B. in Finanzen oder Gesundheitswesen). Azure OpenAI Switzerland bietet etwa einen flexiblen Kompromiss: Zugang zu leistungsfähigen Sprachmodellen mit Unternehmenssicherheit, bei Einhaltung des Schweizer Datenschutzes. Besonders sensible Fälle rechtfertigen hingegen eine vollständig private Installation, bei der weder Prompts noch Protokolle das Unternehmen verlassen.
3. Data Privacy by Design von Anfang an umsetzen
Jedes Add-in, jeder automatisierte Workflow muss strikte Zugriffskontrollen, ein DSG-konformes Verarbeitungsverzeichnis und erleichterte Auditmöglichkeiten (Prompt-Tagging, Nachvollziehbarkeit der generierten Ergebnisse) nativ integrieren. Es wird empfohlen, vor jedem Go-Live einer neuen KI-Anwendung eine rechtliche und sicherheitstechnische Prüfung durchzuführen. Die Anbindung an interne Prozesse (z. B. Management-Freigabe bei bestimmten Automatismen) kann durch Outlook/Word-Add-ins mit Foundry-Schnittstelle unterstützt werden und erlaubt granulare Steuerung.
4. Changemanagement und Nutzerakzeptanz privater KI fördern
Die Akzeptanz privater KI kann nicht verordnet werden – sie erfordert Aufklärung. Sensibilisierungs-Workshops, klare Anleitungen zum Unterschied zwischen privater und öffentlicher KI, und vor allem praxisnahe Beispiele schaffen Vertrauen bei Mitarbeitenden. houle empfiehlt das Hervorheben interner Erfolgsgeschichten sowie individuelle Unterstützung insbesondere für stark betroffene Bereiche (Recht, HR, Vorstandssekretariat).
5. Steuerung, Messung und kontinuierliche Verbesserung
Die erfolgreiche Einführung privater KI ist niemals statisch. Kennzahlen (Antwortqualität, eingesparte Zeit, Nutzungsrate, vermiedene Sicherheitsvorfälle) sollten fortlaufend erhoben und regelmäßig überprüft werden, um die Werkzeuge anzupassen und weiterzuentwickeln. Diese iterative Steuerung liegt in der Verantwortung von Geschäftsleitung, IT und Fachabteilungen.
Praxisbeispiele und erzielte Erfolge
Im Bankensektor ermöglicht ein lokales LLM-basiertes Word-Add-in die Erstellung von Compliance-Berichten ohne Risiko für Datenlecks: Die Modelle arbeiten ausschließlich mit verschlüsselten, in der Schweiz gespeicherten Daten. In Kanzleien kategorisiert und indexiert ein Outlook-Add-in mit Azure OpenAI Switzerland sensible E-Mails in Echtzeit und optimiert so den Verarbeitungszyklus bei gleichzeitiger DSG-Konformität. HR-Abteilungen automatisieren mit privater KI und Microsoft 365 das Vorsortieren und Qualifizieren von Bewerbungen, ohne dass Lebensläufe externe Server verlassen.
Grenzen, Wachsamkeit und Ausblick
Auch perfekt lokalisierte und integrierte Projekte privater KI sind nie vollkommen risikofrei. Generative KI muss Sicherheitschecks durchlaufen, und Prompt-Audits sind unerlässlich, um etwaige Verzerrungen, Halluzinationen oder Verstöße gegen interne Verhaltenskodizes aufzuspüren. Eine regelmäßige Aktualisierung der Modelle – ohne Re-Einspeisung von Produktivdaten ins Training – sichert verantwortungsbewusste Nutzung. Die fortschreitende Standardisierung von Konnektoren und Add-ins (bessere Interoperabilität, native DSG/DSGVO-Zertifizierung) wird bis 2026 eine breitere Nutzung von KI im Microsoft 365-Ökosystem möglich machen.
Die Begleitung durch einen Partner wie houle, der regulatorische Kompetenz, tiefes Microsoft 365-Know-how und technische KI-Expertise vereint, ist heute der Schlüssel für ein sicheres, erfolgreiches und marktkonformes Projekt in der Schweiz.